Notfallindikationen

HBO-Praxis Münster Notfallindikationen

Für medizinisches Fachpersonal

Die hyperbare Sauerstofftherapie ist bei folgenden Notfällen Therapie der Wahl:

  • Rauchgasvergiftungen
  • Tauchunfall / Druckluftunfall
  • Luft- und Gasembolien
  • schweren Weichteilinfektionen
  • schweren Verbrennungen
Kohlenmonoxid- / Rauchgasvergiftung

Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein farb-, geschmack- und geruchloses Gas, welches durch unvollständige Verbrennung kohlenstoffhaltiger Stoffe entsteht. Zu Vergiftungen kommt es z.B. im Rahmen von Hausbränden, durch schlecht eingestellte Brennstoffheizungen oder durch das Einatmen von Auspuffgasen in geschlossenen Räumen. Im schlimmsten Fall kann eine schwere CO-Intoxikation tödlich verlaufen. Es konnte gezeigt werden, dass ein rascher Beginn einer hyperbaren Sauerstofftherapie insbesondere die neurologischen Folgeschäden deutlich vermindern kann.

Verfahrensanweisung CO-Intoxikation der Berufsfeuerwehr Münster

Dekompressionskrankheit (DCS)

Die Dekompressionskrankheit (DCS) entsteht durch symptomatisches Freiwerden von Gasbläschen während oder nach der Dekompression am Ende eines Tauchganges.

Verunfallte Taucher benötigen ab dem ersten Moment Sauerstoff - wenn möglich 100% über eine Maske mit Reservoir. Ist die normobare Sauerstoff-Versorgung sichergestellt, sollte so schnell wie möglich der Transport in die nächstgelegene Druckkammer erfolgen.

Hier finden Sie alle deutschen Notfalldruckkammern mit 24-Stunden Rufbereitschaft: https://www.gtuem.org/druckkammern/sh-30.html

Weichteilinfektion

Der Gasbrand ist eine lebensbedrohliche Weichteilinfektion mit Bakterien aus der Gruppe der Clostridien (meist Clostridium perfringens).
Die Behandlung umfasst neben einer antibiotischen Behandlung eine chirurgische Ausräumung des Wundherdes.
Zusätzlich sollte der Patient mit hyperbarem Sauerstoff behandelt werden, um eine weitere Ausbreitung des strikt anaeroben Keims zu verhindern.

Notfall-Telefonnummer:

Bitte kontaktieren Sie uns in Notfällen unter:

0172 / 26 07 119