HBO Aktuell

"Tour de HBO"

2018-09-13 04:23

Zum 50. Jahrestag der Partnerschaft Montargis-Greven besuchten auch einige Rennradfahrer aus Greven die Grevener Partnerstadt Montargis in Frankreich. Dr. Rossbach von der Praxis für Hyperbarmedizin mit seinen Radfreunden wurde im Rahmen der „Tour des Amis“ in Montargis durch den Präsidenten und weitere Mitglieder des Partnerschaftskomitees begrüßt.

https://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Steinfurt/Greven/3456111-Grevener-in-der-Partnerstadt-Montargis-Feuerwehr-und-Freundschaftsloeffel

Dr. Rossbach uns sein Rennradteam





Beitrag NDR-Fernsehsendung Abenteuer Diagnose: Diagnose "Pyoderma gangraenosum"

2018-07-02 12:01

NDR Fernsehen, VISITE, Sendung Abenteuer Diagnose:

Walter Bruckner hatte einen entzündeten Fuß mit einer unheilbaren Wunde. Die HBO-Therapie hat geholfen!

Ab Minute 00:29:45 als 3. Beitrag in der Sendung.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/visite/Abenteuer-Diagnose,sendung794456.html






Hyperbare Sauerstofftherapie ist Kassenleistung und kann Amputationen vermeiden

2018-07-02 00:00

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat zum 1. Juli die Hyperbare Sauerstofftherapie (HBO) in den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen. Damit erhalten Versicherte, die an einem „Diabetischen Fußsyndrom“ leiden, eine wirkungsvolle Therapieoption zusätzlich zur bisherigen Wundtherapie.

In Deutschland werden jährlich zwischen 39.000 und 60.000 Amputationen bei Diabetikern mit einem Fußsyndrom durchgeführt – Tendenz steigend. Dies steht im deutlichen Gegensatz zu vielen europäischen Ländern, in denen schon seit Jahren die HBO zur Anwendung kommt. Fatal ist, dass es mit jeder Amputation zu einer neuen, größeren Wunde kommt, die dann häufig auch nicht heilt.

Die Hyperbare Sauerstofftherapie, (HBO für „Hyperbare Oxygenation“), ist eine weltweit in vielen medizinischen Fachdisziplinen angewandte Therapiemethode. Ziel der HBO ist es, unterversorgte Gewebe (z.B. in Wunden) wieder ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Dies geschieht in einer medizinischen Druckkammer unter Aufsicht eines Arztes mit speziell ausgebildetem Fachpersonal. Während der Behandlung herrscht in der Kammer ein definierter Überdruck, unter dem die Patienten über Masken medizinischen Sauerstoff einatmen. Der Überdruck bewirkt, dass der Sauerstoff sich im Blut physikalisch löst. Dadurch wird die Diffusionsstrecke bzw. Eindringtiefe des Sauerstoffs vervielfacht. Der Sauerstoff erreicht Körperzellen, die vorher nicht ausreichend versorgt wurden.

Der Patient sitzt in bequemen Sitzen oder kann, falls nötig, auch liegen. In der Druckkammer befindet sich Raumluft, so dass die Maske  jederzeit abgenommen werden kann. Im Bedarfsfall ist ein Ausschleusen von Patienten und Personal jederzeit gewährleistet. Eine videounterstützte Kommunikationsanlage ermöglicht den ständigen Kontakt nach außen. Alle Druckkammern sind mit medizintechnischen Überwachungssystemen ausgestattet.

Eine HBO-Therapie umfasst bei Problemwunden in der Regel bis zu 40 Anwendungen. Behandlungsdauer und Anzahl der Therapie-Sitzungen sind dabei abhängig vom jeweiligen Krankheitsbild und Behandlungsverlauf. Die ambulante HBO ist - im Fall des diabetischen Fußsyndroms - eine kassenärztliche Vertragsleistung.

Hintergrundinformationen DFS:

Die Ätiologie des diabetischen Fußes wird seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert, da sich der Diabetes mellitus und seine Folgeerkrankungen nicht einheitlich darstellen. Erst aus dem komplexen Zusammenwirken einer Reihe hier meist exzessiv versammelter verschiedener Faktoren gestalten sich die Bedingungen, die dann häufig in die Manifestation des diabetischen Fußes münden. Diabetiker sind häufig adipös, bieten oft die Zeichen der Hypertonie sowie der Hyperlipoproteinämie; sie leiden neben der Mikroangiopathie vier- bis fünfmal so oft an einer arteriellen Verschlusskrankheit (AVK) wie Nichtdiabetiker. Je länger der Diabetes besteht, um so ausgeprägter ist in der Regel die AVK; nahezu 80 % der Diabetiker versterben an einem Gefäßleiden. Jede zweite Amputation aus nicht traumatischer Ursache betrifft Diabetiker, nach einschlägigen Erhebungen ist in Deutschland pro Jahr von 39.000 Amputationen auf diabetischer Grundlage auszugehen, im Jahr 1996 waren es nur 28.000!
Quer durch alle Altersgruppen wird eine Amputation etwa fünfzehn ‑bis fünfunddreißigmal häufiger durchgeführt als beim Stoffwechselgesunden; hierbei sind der Oberschenkel in
23,5 %, der Unterschenkel in 32,6 % und der Fuß in 43,9 % aller Fälle betroffen. Die Fünfjahres‑ Überlebensrate nach Beinamputation von Diabetikern liegt bei nur 40 bis 64 %. Ob die hohen Amputationsraten in dieser Form tatsächlich begründet sind, kann bezweifelt werden. Kritisch wird in der Literatur darauf hingewiesen, dass gerade bei Diabetikern besonders häufig Amputationen ohne zwingende medizinische Erforderlichkeit durchgeführt werden.

Der Verband Deutscher Druckkammerzentren e.V. Münster ist der Berufsverband der Druckkammerzentren in Deutschland. Er setzt sich für die Zulassung weiterer Indikationen wie dem Tauchunfall ein. Zudem hat er ein umfassendes Qualitätssicherungssystem entwickelt und die Ausbildungsrichtlinien zusammen mit der wissenschaftlichen Fachgesellschaft GTÜM e.V. entwickelt.






Beitrag NDR-Fernsehsendung VISITE: Fuß entzündet: Droht die Amputation?

2017-09-04 09:06

NDR Fernsehen, Gesundheitssendung VISITE:

Isabel B. (17) hat einen entzündeten Fuß. Kein Antibiotikum hilft, es droht die Amputation. Doch dann kommt eine Ärztin der Ursache auf die Spur.

Die HBO-Therapie kann helfen!

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/visite/Abenteuer-Diagnose-Pyoderma-Gangraenosum,visite13472.html






Beitrag über die HBO-Therapie in Münster in der NDR-Fernsehsendung VISITE

2016-03-29 10:31

NDR Fernsehen, Gesundheitssendung VISITE:

Strategisch, vorausschauend planvoll, immer das Ziel - die Gesundheit der Zuschauer - im Blick: Die Redaktion ist verbreiteten und seltenen Krankheiten auf der Spur, versucht eine Schneise zu schlagen durch das fast undurchdringbare Gesundheitswesen.

Thema dieses Mal: Die HBO-Therapie mit einem Beitrag über die Behandlung in Münster und einem Interview mit Dr. Rossbach.

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Hyperbare-Sauerstofftherapie-heilt-Wunden,sauerstofftherapie104.html






HBO-Therapie bei Diabetischem Fuß: Großes Interesse am Weltdiabetestag

2015-11-13 14:08

Dass die Volkskrankheit Diabetes auch in der Bevölkerung einen immer höheren Aufklärungsbedarf hat, zeigten am 8.11.2015 die Besucherzahlen der Informationsveranstaltung anlässlich des Weltdiabetestages: 4 000 Besucher strömten ins Congress Center Düsseldorf. Der VDD e.V. (Verband Deutscher Druckkammerzentren e.V.) stellte dort die Anwendungsmöglichkeiten der Hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO) im Rahmen der Diabetestherapie vor.

An einem eigenen Stand präsentierten stellvertretend für die Druckkammerzentren Deutschlands Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Druckkammerzentren Aachen, Karlsruhe und Münster das Leistungsspektrum der HBO-Therapie. Das spezielle Augenmerk lag auf der HBO-Therapie des Diabetischen Fußes. Damit stieß das VDD-Team auf großes Interesse und viel Gesprächsbedarf bei den Besuchern, ist doch die ergänzende, ambulante Anwendung der HBO bei Diabetes bedingten Problemwunden wie Diabetisches Fußsyndrom noch wenig bekannt.






Die Anwendung der Hyperbaren Sauerstofftherapie bei Diabetischem Fußsyndrom

2015-09-09 16:25

Verband Deutscher Druckkammerzentren e.V. (VDD) auf Weltdiabetestag 2015

Über die Anwendung der Hyperbaren Sauerstofftherapie bei Diabetischem Fußsyndrom informiert der Verband Deutscher Druckkammerzentren e.V. (VDD) auf der zentralen Veranstaltung in Deutschland zum Weltdiabetestag 2015 mit einem eigenen Stand.






Unter Hochdruck

2014-05-20 10:49

Mediziner kritisieren fehlenden Versorgungsauftrag

Link zum WN-Artikel vom 03.05.2014 in dem sich auch Dr. Rossbach zum fehlenden Versorgungsauftrag von Druckkammern äußert.






Hörsturz

2014-04-15 09:51

HBO als Therapie-Option






Notwendige ambulante hyperbare Sauerstoff-(HBO)-Therapie für Versicherte bei ischämischem diabetischem Fußsyndrom

2013-05-24 14:59

Richtungsweisende Entscheidung des Bundessozialgerichts

Der 1. Senat des Bundessozialgerichts (BSG) hat mit Urteil vom 7.05.2013, Az.: B 1 KR 44/12 R, entschieden, dass ein gesetzlich versicherter Patient bei einem ischämischem diabetischem Fußsyndrom einen Anspruch auf Kostenfreistellung für eine hyperbare Sauerstofftherapie (HBO-Therapie) gegen eine gesetzliche Krankenkasse hat, auch wenn die (HBO)-Therapie ambulant erfolgte.

Durch die Entscheidung des BSG haben nunmehr Patienten, die - wie die Klägerin des vorliegenden Verfahrens - unter diabetischem Fußsyndrom im Stadium Wagner III mit amputationsbedrohter Extremität leiden, auch bei einer ambulant durchgeführten HBO-Behandlung einen Anspruch gegen ihre Krankenkassen auf Kostenübernahme. Das BSG machte in seiner Entscheidung erfreulicher Weise klar, dass aus medizinischer Sicht keine Gründe vorliegen, die HBO-Therapie beim ischämischen diabetischen Fußsyndrom im ambulanten Bereich anders als im stationären Bereich zu bewerten. Auch ohne grundsätzlich erforderliche Aufnahme der HBO-Therapie in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung besteht nach dieser Entscheidung des BSG für Patienten mit der genannten Indikation nunmehr ausnahmsweise ein Anspruch auf Kostenübernahme.

Medieninformation Nr. 12/13  des BUNDESSSOZIALGERICHTS zum Urteil. v. 7. 5. 2013 – B 1 KR 44/12 R

Ganzer Text im Download: 






WN-Artikel: : "Patienten atmen im U-Boot tief durch"

2012-07-09 14:59

"Hyperbare Sauerstofftherapie"

Am 09.07.2011 wurde über die Praxis für Hyperbarmedizin in den Westfälischen Nachrichten berichtet:

http://www.wn.de/Archiv/2011/07/Hyperbare-Sauerstofftherapie-Patienten-atmen-im-U-Boot-tief-durch

Dr. Rossbach mit einem Patienten
Dr. Rossbach mit einem Patienten





Interview Dr. Rossbach, Praxis für Hyperbarmedizin in Münster

2011-06-17 13:30

Sechs Fragen an...

Interview Dr. Rossbach

HBO-Therapie: Meine Motivation heißt Patient

 

Dr. Rossbach, Sie betreiben als Facharzt für Allgemeinmedizin neben Ihrem hausärztlichen Engagement die Praxis für Hyperbarmedizin in Münster. Mit welcher Motivation haben Sie dieses Projekt übernommen?

Meine Motivation heißt „Patient“. Ich bin 1995 über eine Aushilfstätigkeit zur sogenannten hyperbaren Sauerstofftherapie, kurz HBO-Therapie, gekommen. Ich konnte dann bis 2001 in verschiedenen Kammern in NRW Erfahrungen mit dieser Therapie sammeln. Die HBO-Therapie ist eine wichtige Begleittherapie. Sie ist bekannt in der Notfallmedizin zum Beispiel im Einsatz bei Tauchunfällen. Mich fasziniert diese technische Methode, die bei vielen Erkrankungen Gutes bewirken kann und zur Heilung beiträgt. Sie ist zudem oft die letzte Chance für „austherapierte“ Patienten, also Patienten, die erfolglos behandelt wurden und einen langen Leidensweg hinter sich haben. HBO ist eine sehr nebenwirkungsarme, angenehme, unterstützende Therapie. Unsere Praxis in Münster ist die einzige Praxis für Hyperbarmedizin im Umkreis von etwa 50 Kilometern. Wir halten auch eine 24-Stunden-Rufbereitschaft für die notfallmedizinische Betreuung vor.

 

Können Sie uns erklären, was Hyperbare Sauerstofftherapie (HBO-Therapie) ist und für welche Patienten sie in Frage kommt?

Bei der HBO-Therapie atmen Patienten unter ärztlicher Aufsicht über eine Maske reinen Sauerstoff ein. Die Behandlung erfolgt in einer Druckkammer. Die positiven Wirkungen der Behandlung mit Sauerstoff können mit physikalischen Grundlagen erklärt werden. Unter einer HBO-Therapie wird die Menge des physikalisch gelösten Sauerstoffs erhöht, außerdem erhöht sich die Reichweite der Sauerstoffmoleküle im Gewebe. Dies kann durch Sauerstoffgabe unter Raumluft nicht erreicht werden. Mit der HBO-Therapie werden so minderdurchblutete, ischämische Bereiche erreicht. Insgesamt zielt die Therapie auf eine Regeneration von Sinnes- oder Knochenzellen und Gewebe, auf eine Förderung der Gewebe- und Gefäßneubildung sowie der Wundheilung und auf eine Unterstützung des Immunsystems.

Die HBO-Therapie ist wichtig in der Notfallmedizin (Tauchunfall, Gasvergiftung), spielt aber auch als Begleittherapie bei anderen Erkrankungen eine große Rolle. Es gibt einige wenige Ausnahmen, bei denen wir keine HBO-Therapie durchführen können. Dazu gehören Patienten mit aktiven Tumorerkrankungen oder Patienten, die bestimmte Medikamente einnehmen. Mögliche theoretische Sauerstoffnebenwirkungen treten nur sehr selten auf und sind unter überwachter Therapie sofort reversibel. So ist die HBO-Therapie sicher, sehr schonend und effizient.

 

Bei welchen Erkrankungen und Krankheitsbildern ist die Sauerstofftherapie heute aus Ihrer Sicht eine besonders gute Entscheidung?

Wichtig und unumstritten ist der Einsatz der hyperbaren Sauerstofftherapie bei Notfällen in der Tauchmedizin, dem sogenannten Tauchunfall, bei dem es von oberflächlichen Hautirritationen beziehungsweise Missempfindungen und Nervenstörungen bis zu einem Kollaps und querschnittsähnlichen Zuständen kommen kann. Hier stellt die Hyperbare Sauerstofftherapie die einzige Behandlungsform dar, die den wesentlich zu hohen Anteil an Stickstoff im Gewebe in kurzer Zeit effektiv reduzieren und damit zur Ausheilung führen kann. Auch für die Behandlung von Rauchgas- bzw. Kohlenmonoxid vergifteten Patienten mit schwerwiegenden neurologischen Symptomen ist die Hyperbare Sauerstofftherapie die wichtigste effektive Behandlungsform, die langfristig neurologische Störungen verhindern kann.

Meine besondere Empfehlung für die Durchführung der Hyperbaren Sauerstofftherapie gilt komplizierten schlecht heilenden Wunden oder nicht operablen und sauerstoffmangelbedingten Erkrankungen, bei denen bisherige konservative medikamentöse und operative Behandlungsversuche nicht zu einem ausreichenden Ergebnis geführt haben. Unsere Erfahrung bei der Therapie chronischer Knochen- und Knochenmarksentzündungen (Osteitis, Osteomyelitis), die wir in Anlehnung an die vorliegenden Studienergebnisse der Universität Heidelberg nach dem sogenannten Problemwundenschema durchführen, geben vielen  unserer Patienten die Möglichkeit, nicht nur chronische Schmerzen zu reduzieren, sondern auch eine sonst erforderliche Gelenkersatzoperation zu verhindern oder zumindest um viele Jahre zu verschieben.

Vielen Patienten, die sich mit sogenannten Innenohrperzeptionsstörungen an uns wenden, wie sie bei Lärmtraumata, Knalltraumata oder Hörsturz und Tinnitus auftreten, können wir zu einer deutlichen Beschwerdelinderung verhelfen – auch, wenn bisherige konservative Therapieversuche zu einem für sie nicht ausreichenden Ergebnis geführt haben.

Die Liste der möglichen Behandlungsindikationen ist sehr lang und es würde sicherlich zu weit gehen, an dieser Stelle auf alle detaillierten Behandlungsmöglichkeiten einzugehen. Wir bieten daher jedem Patienten und jeder Patientin mit einer fraglichen Behandlungsindikation die Möglichkeit, sich völlig unverbindlich an uns zu wenden, um eine mögliche Behandlungsindikation im Rahmen eines ausführlichen Beratungsgesprächs und einer Untersuchung klären zu lassen. Hierzu können sie jederzeit einen Beratungstermin in unserer Praxis vereinbaren.

 

Auswirkungen der Gesundheitspolitik haben die Situation für HBO-Behandlungen in den vergangenen Jahren deutlich verschlechtert. Wie begegnen Sie dieser Problematik in Ihrer Praxis?

Das braucht Frustrationstoleranz, Öffentlichkeitsarbeit und Überzeugungskraft im Einzelfall. Die Kosten für eine HBO-Therapie werden in der privaten und berufsgenossenschaftlichen Versorgung in der Regel erstattet. Für "Kassenpatienten" fällt die Anwendung heute meist unter die sogenannten "individuellen Gesundheitsleistungen" (IGeL), die Selbstzahlerleistungen sind. Anträge zur Kostenübernahme auch bei den gesetzlichen Kassen zur Einzelfallprüfung sind möglich; auch hierbei unterstützen wir Patienten gern. Eine Sauerstofftherapie kann, wirtschaftlich betrachtet, mittel- und langfristig für Kostenträger auch ein Faktor zur Kostenverringerung sein. Hier sollte ein Kostenplan immer in der Gesamtsituation gesehen werden.

Und dann gibt es noch den Appell an die eigenen Reihen: Nur wenn kooperierende Fachärzte verschiedener Fachrichtungen wie HNO- oder Augenärzte, Internisten, Diabetologen, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen, Orthopäden, Chirurgen zusammenarbeiten, ist eine optimale Patientenversorgung gewährleistet. Wir freuen uns, wenn wir mit unseren Informationen möglichst viele Kollegen erreichen. Wir informieren Patienten dann umfassend und erstellen einen HBO-Behandlungsplan in enger Abstimmung mit den behandelnden Kollegen. Wir entlassen die Patienten mit einem detaillierten Bericht dann wieder zu ihren Ärzten.

Nur mit einer optimalen und vertrauensvollen Kooperation untereinander können wir mit der HBO-Therapie unseren Beitrag zum Erfolg des gesamten Behandlungskonzepts leisten. Gemeinsam kann es uns zukünftig gelingen, hier zu sensibilisieren und dazu beizutragen, die Versorgungssituation wieder zu verbessern.

 

Was sollte Ihrer Meinung nach „in einer idealen Welt“ passieren, um die Versorgungssituation für Patienten zu verbessern, für die eine HBO Therapie ein entscheidender Beitrag für Ihre Gesundheit ist?

Ich setze weiter auf eine gute Kooperation mit Kollegen und Kliniken, sowie eine gute medizinische Versorgung im Rahmen der Notfalltherapie. Weniger Worte wären auch hier oft mehr: Wenn die HBO als adjuvante, begleitende Therapie als große Chance gesehen und einfach genutzt wird, können die Kosten auch deutlich reduziert werden. Dann könnten wir damit eine breite und bezahlbare  „Volkstherapie“ anbieten, wie es in vielen Ländern längst üblich ist. Dann könnten wir „unbürokratisch“ wieder vielen Patienten mit ganz unterschiedlichen Beschwerden mit der Sauerstofftherapie helfen. Patienten können wir daher nur ermutigen, Ihren Arzt und uns anzusprechen. Wir beraten Sie gerne.

 

Können Sie uns einen besonders bewegenden Fall eines Patienten/einer Patientin aus Ihrer Praxis schildern, der verdeutlicht, warum Sie sich mit Ihrer Praxis für Hyperbarmedizin für die HBO-Therapie einsetzen?  

Hier kann ich von einem Patienten mit einem insulinpflichtigen Diabetes berichten, der mit einem arteriellen Verschluss am Auge und bereits älterer einseitiger Erblindung mit einer drohenden vollständigen Erblindung zu uns kam. Bei dem gesunden Auge war die Sehkraft von 90 Prozent auf zehn Prozent gesunken. Wir haben ihn nach der erfolgreichen HBO-Therapie mit 80-90 Prozent Sehfähigkeit auf dem verbliebenen Auge entlassen. Hier konnten wir neben dem Erhalt der Lebensqualität – rein wirtschaftlich betrachtet – auch dazu beitragen, hohe Folgebetreuungskosten durch Erblindung zu vermeiden.

Und dann war da auch z.B. die Rettung von zwei kleinen Kindern, die bewusstlos mit lebensbedrohlichen Gasvergiftungen zu uns kamen, die zu Hause durch einen defekten Gasofen ausgelöst wurden und unsere Praxis nach erfolgreicher Behandlung gesund wieder verlassen konnten.

Noch mehr Menschen unbürokratisch und bezahlbar helfen zu können, dafür möchten wir uns in der Praxis für Hyperbarmedizin in Münster weiter einsetzen.

 

Dr. Rossbach, vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview wurde am 17.06.2011 durch Frau Dr. Anke Tripp (marketingcase) geführt